Turnierbetreuung-wie kann ich ein Pferd ideal aufs Turnier osteopathisch vorbereiten?

Während einer Turniersaison gibt es immer wieder Highlights bzw. Höhepunkte, die für einen besonders wichtig sind. 

Ärgerlich ist es dann, wenn das Pferd genau dann nicht bei 100% ist oder sich kleine Probleme einschleichen. 

Idealerweise hat man mit seinem Trainer oder Therapeuten deshalb zusätzlich einen Jahrestrainingsplan erstellt, damit das Pferd an solchen Tagen bzw. Wettbewerben in Topform befindet.

Doch wie kann man sich abgesehen von einem Trainingsplan zusammen mit einem Therapeuten ideal auf ein Turnier vorbereiten?  

 

Natürlich ist es eine Lüge zu behaupten, dass sich ein Pferd zu 100% besser bewegt, wenn einen ein Therapeut auf dem Turnier begleitet. 

Es ist auch gelogen, wenn jemand behauptet, dass er die Leistung steigern kann, ohne das Pferd vorab schon einmal gesehen zu haben. 

Aber gerade bei einem Turnier sind es die Feinheiten, die den Unterschied bzw. die Platzierung ausmachen können.

Idealerweise fängt man mit der "Turnierbetreuung" mindest ein bis zwei Wochen vor dem Bewerb an (Trainingsplan ausgenommen). Dabei verschafft sich der Therapeut erst einmal einen Gesamteindruck: Welche Probleme der Muskulatur, der Wirbelsäule und der Gelenke liegen vor, wie ist die Fütterung, wie gleichmäßig ist das Pferd bemuskelt, gibt es organische Probleme (Sicht der TCM) und welches Turnierverhalten hat das Pferd. Dabei ist es wichtig, dass der Therapeut das Pferd in Aktion sieht. Also ein Springpferd im Parkours, ein Dressurpferd bei seinen Lektionen, einen Galopper in Renngeschwindigkeit,....

Dabei sieht man z.B. bei einem Springer, ob er es schafft beide Beine gleichhoch anzuheben, oder wie er sich zum Beispiel bei engen Wendung verhält oder ob er in Stresssituationen stolpert. Bei einem Dressurpferd hingegen ist es natürlich entscheidend, ob es die Lektionen auf beiden Händen gleich gut absolvieren kann und ebenfalls ob die Beine gleich hoch gehoben werden können.

Bei einem Galopper hingegen ist es eher entscheidend die gesamte Galoppbewegung zu beurteilen.

All dies gilt es natürlich bei einer Behandlung zu berücksichtigen.

 

Anschließend erstellt man zusammen mit dem Kunden einen Therapie und Trainingsplan, um das Pferd und den Reiter ideal für das Turnier vorzubereiten.

Um hingegen organische Probleme oder einen gezielten Trainingsplan im Hinblick auf einen Jahresplan erstellen zu können bzw. die Probleme behandeln zu können, muss man natürlich früher mit der Turnierbetreuung beginnen.

Der zweite Teil der Turnierbetreuung findet dann logischweise am Turnier selbst statt.

In Zeiten von Bioresonanz, Magnetfelddecken, usw. kann ein Therapeut schon weit aus mehr für Pferd und Reiter tun, als dass das Pferd ideal läuft bzw gesund ist. Es gibt zum Beispiel Pferde, denen an einem Mehrtägigen Turnier die Puste ausgeht oder andere, die am ersten Tag sehr nervös sind. All dies sind Parameter, die ein Therapeut direkt am Turnier berücksichtigen und beeinflussen kann. In gewisser Weise kann man dann die Regenerationsphase verkürzen bzw. zum Beispiel die Einspeicherung von KP fördern.

Die Turnierbetreuung dabor bezieht sich aus osteopathischer Sicht also hauptsächlich auf die Wirbelsäule und die Gelenke,     ein Pferd eine gewisse Zeit, um sich wieder "selbst zu finden". Meist läuft ein Pferd den ersten bzw. die nächsten Tage anders, bzw hat ein anderes Spring-/Bewegungs-/Galoppverhalten bis es sich an die veränderten "Gegebenheiten" gewohnt hat. Ein "verschobenes" Gelenk verändert nämlich nicht nur das Gangbild, sondern den gesamten Bewegungsablauf der einzelnen Beine.

Eine Turnierbetreuung kann sich also sowohl über einen langen Zeitraum, als auch über einen kurzen Zeitraum erstrecken und nicht nur die Gesunderhaltung der Pferde gewährleisten, sondern auch die Leistungs- und Rehabilitationfähigkeit steigern.